11 April 2021

Jeannine Gmelin gewinnt EM-Bronze

Die Skifferin Jeannine Gmelin hat an den Europameisterschaften in Varese die Bronzemedaille gewonnen. Die Weltmeisterin von 2017 musste sich der Russin Hanna Prachatsen und der Britin Victoria Thornley geschlagen geben.

Bei Streckenhälfte, nach 1000 m, lag die 30-jährige Zürcher Oberländerin als Vierte noch 1,63 Sekunden hinter Platz 3. Auf dem dritten Streckenviertel überholte sie die Niederländerin Sophie Souwer. Dank der besten letzten Abschnittszeit hätte es beinahe noch zu Silber gereicht, der Rückstand auf Thornley nach 1500 m war jedoch mit 2,39 Sekunden zu gross – im Ziel betrug die Differenz 93 Hundertstel.

In einer eigenen Kategorie ruderte die Russin Hanna Prachatsen, die sich wenige Tage zuvor das Olympia-Ticket gesichert hatte und dementsprechend gut auf die EM vorbereitet war. Für Gmelin war Varese bloss eine Zwischenstation zu ihrem grossen Ziel: die Olympischen Spiele in Tokio. Sie sicherte sich ihre vierte EM-Medaille nach Gold 2018 sowie Silber 2015 und 2019.

Dagegen verpasste der Doppelzweier Roman Röösli/Barnabé Delarze hauchdünn einen Podestplatz. Nach einem starken Finish passierten das Duo die Ziellinie als Vierter mit einem Rückstand von zwölf Hundertstel auf die drittklassierten Briten Graeme Thomas/John Collins. Zu Silber fehlte 23 Hundertstel. Eine Klasse für sich waren die Franzosen Matthieu Androdias/Hugo Boucheron.

Röösli hatte zuvor viermal in Serie auf dem EM-Podest gestanden. Mit Delarze gewann er zweimal Silber (2019, 2020) und einmal Bronze (2017). Zudem erreichte er 2018 im Skiff den 3. Platz. Selbstredend ist es ärgerlich, die Top 3 dermassen knapp zu verpassen, die Planung ist jedoch wie bei Gmelin ganz auf Tokio ausgerichtet. Dann soll es mit einer Medaille klappen.

Der Leichtgewichts-Doppelzweier Andri Struzina/Jan Schäuble klassierte sich wie an der letzten EM im 5. Rang. Darauf lässt sich aufbauen, Mitte Mai wollen die beiden auf dem Luzerner Rotsee noch einen Olympia-Quotenplatz holen. Gold ging an die Iren Paul O’Donovan/Fintan McCarthy.

(text:sda/bild:swiss rowing/detlev seyb)