15 April 2022

Israel: Rund 60 Verletzte nach Zusammenstössen auf dem Tempelberg

Zwischen israelischen SicherheitskrĂ€ften und PalĂ€stinensern ist es am Freitagmorgen auf den fĂŒr Juden und Muslimen heiligen Tempelberg in Jerusalem zu Zusammenstössen gekommen. Nach Angaben des palĂ€stinensischen Rettungsdiensts Roter Halbmond wurden rund 60 PalĂ€stinenser verletzt, nachdem israelische SicherheitskrĂ€fte TrĂ€nengas eingesetzt hĂ€tten, wie die „Jerusalem Post“ berichtete. Nach Angaben der Polizei war es nach dem Ende der Morgengebete zu einer gewalttĂ€tigen Auseinandersetzung auf dem Tempelberg bei der Al-Aksa-Moschee gekommen, bei der Randalierer Steine geworfen und Feuerwerkskörper abgefeuert hĂ€tten. Unter rund 12 000 GlĂ€ubigen hĂ€tten sich etwa 100 Randalierer befunden.

Zum Freitagsgebet wurden Zehntausende Muslime in der Jerusalemer Altstadt erwartet, um wĂ€hrend des muslimischen Fastenmonats Ramadan auf und um den Tempelberg (Al-Haram al-Scharif) zu beten. Am Freitagabend beginnt auch das jĂŒdische Pessachfest, das zusĂ€tzlich GlĂ€ubige und Besucher anziehen wird. Das Tourismusministerium erwartet insgesamt 30 000 auslĂ€ndische Touristen allein in dieser Woche. Die Al-Aksa-Moschee ist die drittheiligste StĂ€tte im Islam.

DarĂŒber hinaus wollen trotz einer blutigen Terrorwelle in Israel Tausende Christen am Karfreitag den Kreuzweg Jesu in Jerusalem nachstellen. Es wird ein massives Polizeiaufgebot vor allem in der Altstadt erwartet. Die Sicherheitslage in Israel und den PalĂ€stinensergebieten ist dabei extrem angespannt: In den vergangenen Wochen sind bei vier AnschlĂ€gen in Israel 14 Menschen getötet worden.

(text:sda/bild:unsplash)