4 April 2021

Interlaken: Langer Corona-Einsatz geht zu Ende

Monatelang stand der Zivilschutz der Region zur Bewältigung der Corona-Pandemie im Einsatz. Ende März werden sich die Angehörigen des Zivilschutzes unter der Leitung von Janosch Wenger auf dem Areal des Corona-Probeentnahmecenters in Matten b. I. verabschieden müssen. Dies nicht etwa weil der Zivilschutz keine Ressourcen mehr hätte, sondern weil der Kanton, namentlich die Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion entschieden hat, dass die Spitäler und Heime nun vorerst ohne Zivilschutz die Arbeiten bewältigen müssen.

„Viele Einsatzkräfte waren über Wochen im Einsatz. Wir haben jedoch immer wieder Ablösungen geschaffen, damit wir das Personal wieder den Arbeitgebern zurückgeben konnten“, erläutert Adrian Schürch, Kommandant der Zivilschutzorganisation Jungfrau.

Einer der von Anfang an dabei war, ist Janosch Wenger (28) aus Interlaken. Er leitete das Personal des Testcenters vor Ort und koordinierte weitere Einsätze im Spital Interlaken. Über mehrere Monate – insgesamt während 20 Wochen – war er im Dienste der ZSO Jungfrau gewesen und hat die Organisation hervorragend unterstützt.

„Ein bisschen Wehmut kommt schon auf. Wir haben auf dem Gelände viel erlebt. Der Zivilschutz bot auch Unterstützung, wenn ein Fahrzeug nicht mehr ansprang, ein Taxi organisiert werden musste oder kurzfristig zusätzliches Material benötigt wurde“, sagt Janosch Wenger.

Der Zivilschutz hat im Einzugsgebiet der ZSO Jungfrau während der zweiten Welle insgesamt mehr als 1’300 Diensttage geleistet. Davon haben nebst der ZSO Jungfrau auch die ZSO Niesen und die ZSO Spiez Einsätze auf dem Bödeli vollbracht. Trotz der vielen Einsätze im Kanton wurde aber die Leistungsgrenze noch lange nicht erreicht.

Der Zivilschutz war über das Winterhalbjahr nebst dem Probeentnahme-Center auch im Spital Interlaken zur Unterstützung der Pflege und in verschiedenen Altersheimen im Einsatz. Nun geht einer der längsten Einsätze des Zivilschutzes zu Ende – vorerst. „Wir rechnen mit weiteren Einsätzen, sollte sich die Situation wieder verschärfen“, so Adrian Schürch.

(text+bild:zivilschutz)