20 Oktober 2021

Interlaken: Industrielle Betriebe IBI erhöhen Gaspreise

Die seit Anfang Jahr massiv steigenden Energiepreise am Weltmarkt wirken sich auf die Beschaffungspreise für Gas/Erdgas der Industrielle Betriebe Interlaken AG (IBI) aus. Die IBI passt die Gaspreise per 1. November 2021 an.

Die Gaspreise an den westeuropäischen Handelspunkten sind in den letzten Wochen eskaliert und bewegen sich aktuell auf sehr hohem Niveau. Die Gründe dafür sind vielfältig: Vor allem die stark gestiegene Nachfrage aus Asien führt zu einem Preisanstieg. In der nach der Corona-Krise wieder stärker wachsenden Wirtschaft bezieht insbesondere China aktuell sehr viel Gas. Eine länger anhaltende Kältephase im letzten Winter und die vermehrte Nutzung von Gas zur Stromerzeugung liessen die Gasreserven schwinden. Das Wiederbefüllen erfolgte mit Verzug, was mehr Gas beansprucht und die Befüllung bis in die nächste Kälteperiode verzögert. Hinzu kommt, dass Wartungsarbeiten an Gasspeichern oder auf Förderplattformen wegen Corona verschoben werden mussten. Auch Veränderungen im europäischen Kraftwerkspark führen zu einem vermehrten Einsatz flexibler gasbefeuerter Kraftwerke. Unsicherheiten bezüglich Liefermengen der russischen Gazprom verschärfen die Liefersituation zusätzlich.

Aufgrund der deutlich gestiegenen Beschaffungspreise hebt die IBI ihre Arbeitspreise für Erdgas/Biogas per 1. November 2021 um 8.83 Rappen pro Kilowattstunde an. Die Grundpreise sowie die CO2-Abgabe bleiben unverändert.
Aktuell lässt sich die Entwicklung an den internationalen Energiemärkten schwer abschätzen. Die weitere Füllung der Gasspeicher, aber auch Bemühungen auf politischer Ebene lassen zumindest auf eine leichte Reduktion der aktuell sehr hohen Preise hoffen.

(text:pd/bild:pixabay)