3 April 2021

Grossbritannien zählt 30 Thrombose-Fälle nach Corona-Impfung

In Grossbritannien sind landesweit bisher 30 Fälle von gefährlichen Blutgerinnseln nach einer Impfung mit dem Impfstoff von AstraZeneca registriert worden. Gemessen an den mehr als 18 Millionen Impfungen sei das Risiko einer solchen Erkrankung damit sehr gering, erklärte am Freitag die britische Arzneimittelbehörde (MHRA).

Die MHRA rief alle Briten auf, weiter zum Impfen zu gehen. Das Impfen sei das einzige effiziente Mittel, um Todesfälle und schwere Erkrankungen aufgrund einer Corona-Infektion zu vermeiden, betonte die Behörde.

Frankreich meldete derweil drei neue Fälle von Blutgerinnseln und zwei weitere Todesfälle nach Impfungen mit dem Vakzin von AstraZeneca. Insgesamt seien damit nun zwölf Fälle und vier Tote im zeitlichen Zusammenhang mit der Verabreichung des Impfstoffs verzeichnet worden, erklärte die Arzneimittelbehörde ANSM.

Wie zuvor bereits Deutschland entschieden sich die Niederlande am Freitag, Menschen im Alter von unter 60 Jahren vorerst nicht mehr mit dem Vakzin von AstraZeneca zu impfen. Es seien fünf neue Fälle von gefährlichen Blutgerinnseln gemeldet worden, teilte Gesundheitsminister Hugo de Jonge mit. Betroffen seien Frauen im Alter von 25 bis 65 Jahren, eine von ihnen sei gestorben.

Der Minister betonte zugleich, dass es sich um eine Vorsichtsmassnahme handele. Diese solle bis zu einer neuen Stellungnahme der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) zu diesem Thema gelten, die am 7. April erwartet werde. Rund 10’000 für kommende Woche geplante Impfungen von Mitarbeitern des Gesundheitswesens im Alter unter 60 würden nun ausgesetzt.

(text:sda/bild:archiv)