19 April 2022

Französische Polizei hindert 600 Migranten an Fahrt über Ärmelkanal

Die Polizei in Nordfrankreich hat am zurückliegenden Wochenende mehr als 600 Menschen an der illegalen Überfahrt über den Ärmelkanal nach Grossbritannien gehindert. Elf Schleuser seien festgenommen worden, teilte die französische Nationalpolizei am Dienstag in Calais mit. Ausserdem seien Boote sowie für die Überfahrten bestimmte Ausrüstung sichergestellt worden.

Wie die maritime Präfektur mitteilte, wurden bereits in der Nacht von Freitag auf Samstag 72 Migranten aus Seenot gerettet, als sie mit ihren kleinen Booten auf dem Weg Richtung Grossbritannien in Seenot gerieten. Rettungsschiffe brachten sie in den Hafen von Boulogne-sur-Mer.

Mehr als 28 500 Menschen überquerten nach Zahlen des britischen Innenministeriums im vergangenen Jahr auf kleinen Booten den Ärmelkanal Richtung Grossbritannien. 2020 kamen den Angaben zufolge knapp 8500 Menschen über den Ärmelkanal, 2019 lediglich rund 1800. Mehr als 8600 Migrantinnen und Migranten retteten die französischen Sicherheitskräfte im vergangenen Jahr aus Seenot.

(text:sda/bild:unsplash)