26 Juni 2022

Erstmals seit drei Wochen wieder Raketen auf Kiew

Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist von Russland erstmals seit drei Wochen wieder mit Raketen angegriffen worden. Am frühen Sonntagmorgen gab es in der Millionen-Metropole mehrere Explosionen. Eine Rakete habe ein neunstöckiges Wohnhaus getroffen, schrieb Anton Heraschtschenko, ein Berater des ukrainischen Innenministers, im Nachrichtendienst Telegram. Eine weitere Rakete sei auf dem Gelände eines Kindergartens im Bezirk Schewtschenko eingeschlagen. Dort hielten sich zu diesem Zeitpunkt keine Kinder auf.

In dem Wohnhaus wurden nach Angaben von Bürgermeister Vitali Klitschko mindestens vier Menschen verletzt. Aus den Trümmern wurden demnach auch ein sieben Jahre altes Mädchen und seine Mutter geborgen. Der Abgeordnete Olexij Hontscharenko berichtete, insgesamt hätten russische Truppen in den Morgenstunden 14 Raketen auf Kiew und Umgebung abgefeuert. Bereits am Samstag hatte es einen Raketenangriff auf die westukrainische Stadt Sarny gegeben, bei dem Behördenangaben zufolge mindestens drei Menschen getötet wurden.

Russland führt seit mehr als vier Monaten Krieg gegen die Ukraine. Mittlerweile konzentrieren sich die russischen Truppen auf Kämpfe im Osten des Nachbarlandes. Auf Kiew gab es zuletzt nur vereinzelt Angriffe. Zuletzt schlugen Anfang Juni mehrere Raketen in Kiewer Stadtbezirken und Vororten ein.

(text:sda/bild:unsplash)