13 Juli 2022

Erste hundert Brennelemente aus AKW Mühleberg abtransportiert

Die Stilllegung des Atomkraftwerks Mühleberg kommt plangemäss voran. Seit dem Frühling läuft der Abtransport der Brennelemente ins Zwischenlager Würenlingen. Bislang wurden 102 von 418 Brennelementen nach Würenlingen AG gebracht und dort in zwei Castorbehälter umgeladen. Das gab der bernische Energiekonzern BKW am Mittwoch vor den Medien in Mühleberg bekannt. Im Frühjahr 2024 sollen sich keine Brennelemente mehr in Mühleberg befinden. Die Menge der Radioaktivität im AKW soll sich bis dahin exponentiell reduziert haben. Die sogenannte Kernbrennstoff-Freiheit ist der wichtigste Meilenstein im gesamten Rückbauprojekt und Voraussetzung für die zweite Stilllegungsphase. Diese soll 2024 starten. Das entsprechende Gesuch wurde Ende Juni bei der Atomaufsicht Ensi eingereicht. Das grüne Licht der Behörde erwartet die BKW innert Jahresfrist. Sämtliche noch verbliebenen Anlageteile und Gebäudestrukturen, die mit Radioaktivität in Kontakt gekommen sind, sollen ab 2024 demontiert, behandelt und gereinigt werden, sagte Stefan Klute, Leiter Stilllegung und Entsorgung. Ab 2034 soll das Areal westlich von Bern neu genutzt werden können. Denkbar ist eine industrielle Nutzung. Im Gespräch sind aber auch andere Ideen, beispielsweise ein Freibad. Entscheide sind noch keine gefallen.

(text:sda/bild:sda)