19 Juli 2021

Deutscher Pilot stirbt bei Absturz im Gotthardgebiet

Ein deutscher Pilot ist am Sonntag beim Absturz seines Kleinflugzeugs im Gotthardgebiet ums Leben gekommen. Der 60-Jährige war alleine unterwegs. Die Rettungskräfte konnten das Wrack und den Leichnam am Montagmorgen nach einer aufwendigen Suche bergen.

Warum das Flugzeug abstürzte, sei derzeit noch unklar, teilte die Urner Kantonspolizei am Montag mit.

Am Sonntag gegen 16.30 Uhr hatte das Aviation RCC Zürich der Urner Kantonspolizei einen möglichen Absturz eines in Deutschland immatrikulierten Kleinflugzeugs der Marke Mooney im Gotthardgebiet gemeldet. Die genaue Absturzstelle konnte nicht sofort eruiert werden, erste Hinweise liessen jedoch darauf schliessen, dass sie sich auf Urner Gebiet befinden könnte, schreibt die Polizei weiter.

Die Kantonspolizei leitete eine kantonsübergreifende Such-, Rettungs- und Bergungskation ein. Weil im vermuteten Absturzgebiet aber sehr dichter Nebel herrschte, konnten die Rettungskräfte in den ersten Stunden nur zu Fuss nach dem abgestürzten Flugzeug suchen, wie ein Mitarbeiter der Urner Kantonspolizei auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Sie starteten die Suche sowohl von der Tessiner als auch von der Urner Seite her.

Gegen Mitternacht wurde die Sicht wieder besser, so dass ein Superpuma ins Gebiet fliegen konnte, sagte er weiter. Gegen 3 Uhr schliesslich lokalisierte die Rega, die dann ebenfalls im Einsatz stand, die genaue Absturzstelle.

Diese befindet sich in unwegsamem und sehr steilem Berggelände im Gebiet Gloggentürmli auf rund 2700 Metern über Meer. Dieses liegt östlich des Gotthardpasses auf der Grenze der Kantone Uri und Tessin. „Die Suche und die anschliessende Bergung waren sehr aufwendig und anspruchsvoll“, sagte er.

Als die Rettungskräfte vor Ort eintrafen, stellten sie den Tod des 60-jährigen Piloten fest. Der Mann war alleine im Kleinflugzeug unterwegs. Die Rega und die Alpine Rettung Schweiz bargen den Verstorbenen. Zur Bergung des Flugzeugwracks wurden die Swiss Helicopter AG und die Rotex Helicopter AG aufgeboten.

Die Kantonspolizei Uri nahm in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) unter der Leitung der Bundesanwaltschaft die Ermittlungen auf, heisst es weiter. Die Höhe des entstandenen Sachschaden konnte noch nicht beziffert werden.

In den Morgenstunden gesichtet

(text:sda/bild: pixabay)