28 Juni 2021

Deutsche Journalistin und britischer Kollege in Beirut festgenommen

Eine deutsche Journalistin und ein britischer Kollege sind in der libanesischen Hauptstadt Beirut bei Recherchen in einem Gebiet unter Kontrolle der Hisbollah-Miliz festgenommen worden. Der britische Geschäftsträger in Beirut, Martin Longden, erklärte am Montag über Twitter, es handele sich um einen „ernsten und verstörenden Zwischenfall“. Diplomatische Kreise und libanesische Sicherheitskreise bestätigten der Deutschen Presse-Agentur, dass auch eine deutsche Journalistin zu den beiden Festgenommenen gehöre.

Die libanesische Nachrichtenseite NOW berichtete, ihr britischer Reporter sei von Männern festgenommen worden, die sich als Angehörige der Schiitenmiliz Hisbollah ausgegeben hätten. Demnach war er dabei, von einer Tankstelle an der Strasse zum Flughafen über den Benzinmangel zu berichten. Vor seiner Festnahme habe er noch eine Sprachnachricht an einen Kollegen absetzen können.

Eine Hisbollah-Sprecherin erklärte, die beiden hätten keine Erlaubnis gehabt, die für dieses Gebiet notwendig sei. Die eng mit dem Iran verbündete Miliz kontrolliert in Beirut einige Stadtteile. In Deutschland gilt seit dem Frühjahr vergangenen Jahres ein Betätigungsverbot für die Hisbollah-Organisation.

(text:sda/bild:pixabay)