2 Juli 2021

Der Kanton empfiehlt: Freie Impftermine jetzt nutzen

Die Impfkampagne des Kantons Bern ist weit fortgeschritten. Derzeit ist die Nachfrage nach Impfterminen rückläufig, es bestehen freie Impfkapazitäten. Die Gesundheitsdirektion lädt die Bevölkerung ein, jetzt vom breiten Angebot zu profitieren. Sie setzt aber auch auf neue, niederschwellige Angebote und plant Impfungen in Shoppingcentern. Sieben Impfzentren schliessen bereits Ende August, zwei im September.

Seit dem 11. Januar bis und mit heute wurden 44 Prozent der impfbaren Bevölkerung zwei Mal geimpft (408 000 Personen). Seit dieser Woche können sich im Kanton Bern auch 12- bis 15-Jährige mit dem Impfstoff von Pfizer/Biontech impfen lassen. Für Impfwillige sind aktuell an allen Impforten viele Impftermine frei. Die freien Termine werden laufend aufgeschaltet.

Um den Zugang zur Impfung zu erleichtern, bieten seit dieser Woche alle zehn Impfzentren des Kantons Bern während den Öffnungszeiten Walk-in-Möglichkeiten an. Personen, die technische oder sprachliche Unterstützung bei der Registrierung suchen, können sich vor Ort helfen lassen. Das Walk-in-Angebot umfasst die Registrierung und Impfung gleich vor Ort. Es muss lediglich ein Ausweis (ID, Pass) und die Krankenkassenkarte mitgebracht werden. Aber auch bereits registrierte Personen können ohne vorherige Terminvereinbarung von diesem Angebot profitieren. Das Angebot stösst auf Interesse und wird genutzt.

Impfung kommt zu den Leuten

Die Nachfrage nach Impfterminen ist in den vergangenen zwei Wochen stark zurückgegangen; die erste Nachfrage scheint nun gesättigt zu sein. Die Gesundheitsdirektion beobachtet vermehrt, dass sich gewisse Bevölkerungsgruppen teilweise noch wenig mit dem Thema «Impfung» auseinandersetzen oder ihre Informationen aus landesfremden Quellen beziehen. Die GSI wird deshalb mit gezielten, in diversen Landessprachen formulierten Informationen den Kontakt mit schwerer erreichbaren Bevölkerungsgruppen verstärken und gezielte Impfkommunikation betreiben.

Dies ist umso wichtiger, denn über die Sommermonate kann die Bevölkerung vom breiten Impfangebot im Kanton Bern profitieren. Es ist eine grosse Impfstoffmenge verfügbar und es ist einfach, einen passenden Termin in der Nähe des Wohnortes zu finden. Wer sich heute anmeldet, erhält morgen die erste Impfung.

Ende August schliessen aufgrund der rückläufigen Nachfrage sieben Impfzentren: Bern Wankdorf und Bernexpo, Tavannes, Interlaken, Burgdorf, Langenthal, Langnau. Die Impfzentren in Biel und Thun gehen Ende September zu. Das Impfzentrum Bern Insel bleibt bis auf weiteres geöffnet. Wer sich danach gegen das Coronavirus impfen lassen möchte, kann dies weiterhin tun, wird aber ein weniger grosses Angebot vorfinden. In den Spitälern, in Arztpraxen und Apotheken wird weiterhin geimpft. Zudem werden mobile Teams und der Impftruck im Kanton unterwegs sein. Weiter ist geplant, dass ab Mitte August mobile Teams in einigen grossen Shoppingcentern Impfwillige vor Ort impfen. Die GSI empfiehlt, sich bis spätestens Herbst 2021 impfen zu lassen, damit die nationalen Massnahmen vollständig aufgehoben werden können.

Weiteren Lockdown verhindern

Die GSI möchte keine neuen Schutzmassnahmen ergreifen, wenn es im Herbst erneut zu einem Anstieg der Fallzahlen kommen sollte. Aus diesem Grund werden das Contact Tracing und das Ausbruchsmanagement auf hohem Niveau gehalten, obwohl sich zum jetzigen Zeitpunkt sehr wenig Personen in Isolation und Quarantäne befinden. Ziel ist, das Contact Tracing sogar noch weiter zu digitalisieren, damit auch hohe Fallzahlen bearbeitet werden können. Die Eindämmungs-Strategie verlagert sich auf frühes Erkennen von Ansteckungsherden, breites Testen und Contact Tracing, sodass Ansteckungsherde rasch erkannt und Infektionsketten unterbrochen werden können.

Sollten jedoch ab Oktober neue, immunevasive Varianten auftreten und das Gesundheitswesen überlasten, wird der Kanton den Einsatz des Zertifikats verlängern und weitere Massnahmen einführen.

(text:pd/bild:unsplash)