24 November 2022

Bundespräsident Cassis in Brüssel von König Philippe empfangen

Bundespräsident Ignazio Cassis ist am Donnerstag in Brüssel von König Philippe und Königin Mathilde empfangen worden. Bilaterale und europäische Themen stehen auf der Tagesordnung des zweitägigen Staatsbesuchs.

Cassis wurde im Königspalast in Brüssel mit militärischen Ehren empfangen. Bei einem Treffen mit Premierminister Alexander De Croo tauschte sich der Bundespräsident über die bilateralen Beziehungen in wirtschaftlicher und wissenschaftlicher Hinsicht aus, wie das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Abend mitteilte.

Zu den Themen zählten auch der Krieg in der Ukraine, die europäische Energieversorgung und die Sicherheitslage des Kontinents. Gespräche gab es zudem zur Schweizer Europapolitik und zu den Prioritäten der Schweiz für die Dauer ihres Einsitzes im Uno-Sicherheitsrat. Der Schweizer Aussenminister traf auch die Präsidentinnen der beiden Kammern des föderalen Parlaments sowie den Bürgermeister von Brüssel zu Gesprächen.

Der Besuch des Bundespräsidenten in Belgien bot zudem Gelegenheit, die Themen Bildung und Forschung und die entsprechenden bilateralen Beziehungen der beiden Länder zu besprechen. Auch die direkte Demokratie, wie sie in der Schweiz praktiziert wird, und das 2019 in Ostbelgien eingeführte Modell der partizipativen Demokratie kamen zur Sprache. Beim Letzteren handelt es sich um die weltweit erste permanente Konsultation von ausgewählten Bürgerinnen und Bürgern.

Am Freitag wird Cassis im französischsprachigen Landesteil Wallonien die geschichtsträchtige Stadt Lüttich (Liège) besuchen. Anschliessend besucht er im flämischsprachigen Landesteil Flandern den Beginenhof in Löwen (Leuven/Louvain), der auf der Liste des Unesco-Weltkulturerbes steht, sowie das Technologiezentrum Health House, das einen interaktiven Einblick in die Zukunftstrends der Gesundheit und Gesundheitsversorgung vermittelt.

Zum Abschluss findet ein kultureller Abend mit Kulturschaffenden statt, die eine enge Verbindung sowohl zur Schweiz als auch zu Belgien haben. Ihre Auftritte bieten Gelegenheit, die engen Beziehungen zwischen den beiden Ländern zu unterstreichen.

Heute leben rund 15’000 belgische Staatsangehörige in der Schweiz und rund 8500 Schweizerinnen und Schweizer in Belgien. Der Warenaustausch erreichte 7,8 Milliarden Franken im Jahr 2021. Damit ist Belgien aus Schweizer Sicht auf Rang 13 der wichtigsten Handelspartner.

Begleitet wird der Bundespräsident auf seinem Besuch in Belgien von Nationalrätin Simone de Montmollin (FDP/GE), Ständerätin Céline Vara (Grüne/NE), Ständerat Marco Chiesa (SVP/TI) und Ständerätin Isabelle Chassot (Die Mitte/FR).

(text:sda/bild:keystone)