25 Juli 2021

Britischer Gastgeber: Brauchen klarere Vision für Klimakonferenz

Der designierte Präsident der diesjährigen UN-Weltklimakonferenz, Alok Sharma, hat seine internationalen Gesprächspartner aufgerufen, offen über die Klimapolitik zu diskutieren. Die Teilnehmenden vorbereitender Klima-Gespräche am Sonntag und Montag in London sollten „keine Angst davor haben, Meinungsverschiedenheiten herauszuarbeiten“, sagte Sharma laut einer Mitteilung. Man müsse die Gelegenheit nutzen, damit alle das Treffen mit „einer klareren Vision der Endergebnisse“ der geplanten Klimakonferenz verlassen könnten – und mit der Absicht, diese auch zu erreichen.

Im schottischen Glasgow soll im November die UN-Weltklimakonferenz Cop26 stattfinden, nachdem sie im vergangenen Jahr wegen der Pandemie verschoben worden war. Das Treffen gilt als wichtiger Meilenstein, um Vereinbarungen über die konkrete weitere Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommens zu treffen.

Bei den zweitägigen Beratungen von Vertretern von mehr als 50 Ländern in London sollte es nun darum gehen, wie die Klimakonferenz im Herbst zu Erfolgen führen kann. Dabei steht vor allem die konkrete Umsetzung von Massnahmen im Mittelpunkt, um das 1,5-Grad-Klimaziel noch zu erreichen. Viele Staaten haben zwar Ziele zur Reduzierung ihrer klimaschädlichen Emissionen verabschiedet, tun aber bislang nicht genug, um diese auch tatsächlich rechtzeitig zu erreichen.

Nach mehreren Online-Gesprächen ist das Treffen in London das erste seit langer Zeit, an dem Vertreter der Länder persönlich teilnehmen. Um möglichst vielen Nationen die Mitsprache zu ermöglichen, können sich Teilnehmende aber auch digital zuschalten. Die Bundesregierung wird in London von Umwelt-Staatssekretär Jochen Flasbarth vertreten.

Zentrales Ziel des Pariser Klimaabkommens ist es, die Erderwärmung im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter auf deutlich unter zwei Grad zu begrenzen sowie alles daran zu setzen, den Temperaturanstieg bereits bei 1,5 Grad zu stoppen.

(text:sda/bild:beo)