18 März 2021

Berufsbildung durch Pandemie beeinflusst aber stabil

Die Corona-Pandemie tangiert die Berufsbildung auf verschiedene Arten. Die Gute Nachricht: Der Markt bleibt stabil.

Der Lehrstellenmarkt zeigt sich glücklicherweise stabil gegenüber den Folgen der Corona-Pandemie. Bis Ende Februar wurden schweizweit 28’000 Lehrverträge mit Lehrbeginn 2021 unterzeichnet. Das entspricht dem Volumen der Vorjahre. Auch im Kanton Bern liegen die Zahlen im Durchschnitt der letzten fünf Jahre.

Die Massnahmen zur Bekämpfung der Coronapandemie erschwerden allerdings die Berufserkundung, so Theo Ninck, Vorsteher Mittelschul- und Berufsbildungsamt des Kantons gegenüber Radio BeO. Viele Betriebe seien im Homeoffice oder im Moment selber stark unter Druck. Für die Jugendlichen heisse das, dass sie für eine Lehrstelle mehr kämpfen und sich engagieren müssen.

Auch die Berufserkundung wird für die Jugendlichen schwieriger. Die Organisationen der Arbeitswelt, der Bund und die Kantone haben deshalb Ersatzformate lanciert.

Im Bereich der Hotellerie/Gastronomie arbeiten Lernende im Kanton Bern seit Januar in drei Betrieben unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Sie kochen und bedienen andere Lernende. Begleitet werden sie dabei von Berufsbildnern.

Auch Berufsfachschulen bieten Lernenden aus der Gastronomie zusätzliche Praxistage an. Die Schule für Gestaltung Bern + Biel ermöglicht Drucktechnologinnen und Drucktechnologen eine betriebspraktische Vorbereitung auf die Abschlussprüfungen.

Für LehrstellenabgängerInnen dürfte es momentan schwieriger sein eine Stelle zu finden, so Theo Ninck. So habe die Jugendarbeitslosigkeit im Kanton Bern leicht zugenommen.

(text:pd&chl/bild:archiv)