
Belp: Ein Jahr Flugpause für flyBAIR
Die neu gegründete Berner Fluggesellschaft flyBAIR hat ein herausforderndes Jahr hinter sich. Gekennzeichnet war das Geschäftsjahr 2019/20 durch die Coronapandemie.
„Anfangs Jahr rechneten wir noch mit gegen 150 Rotationen für Mai bis Oktober 2020 und der damalige Stand der Frühbuchungen war sehr verheissungsvoll. Dann entwickelte sich ein Pandemie-Drama, das den internationalen Reisemarkt auf ein Minimum einbrechen liess“, wird Urs Sieber, Verwaltungsratspräsident der flyBAIR AG in der Medienmitteilung zitiert.
So konnte das Unternehmen gerade mal 32 Rotationen ab Bern und Sion durchführen und die griechischen Destinationen Heraklion, Kos und Rhodos mit der Schweizer Bundesstadt verbinden. Die Flugstrecken von Bern und Sion nach Palma de Mallorca mussten infolge der Quarantäneliste vom Bundesamt für Gesundheit Ende August 2020 eingestellt werden. Dadurch hat flyBAIR einen Verlust von knapp CHF 760‘000 erlitten, dies sei aber dank der Eigenmittel verkraftbar ist.
Aufgrund des unsicheren Marktumfeldes und der fehlenden Planungssicherheit haben der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung gemeinsam entschieden, einen sogenannten «Freeze-Prozess» einzuleiten. Somit werden alle aktuell geplanten Flugverbindungen während der diesjährigen Sommersaison zu annulliert. Das Ziel des Verwaltungsrates ist es, flyBAIR im 2022 in einen geregelten Flugbetrieb zu überführen. Die bereits getätigten Buchungen für 2021 werden in den kommenden Tagen rückerstattet.
Weiter tritt der Verwaltungsratspräsident Urs Sieber per 25. März 2021 aus gesundheitlichen Gründen zurück. Als Nachfolgerin beantragt der Verwaltungsrat die Wahl von Andrea Wucher. Andrea Wucher verfügt über eine breite Erfahrung in der Luftfahrt und hat langjährige Erfahrung in der Führung von KMUs. Sie ist zudem im Verwaltungsrat der Hauptaktionärin von flyBAIR, der Flughafen Bern AG, und der touristischen Promotionsagentur Made in Bern AG sowie in der Hauptstadtregion und international bestens vernetzt.