29 April 2022

Beckers grösste Niederlage: Zweieinhalb Jahre Haft für Tennis-Legende

Es ist ein schlimmer Schlag für einen der beliebtesten deutschen Sportler: Boris Becker muss ins Gefängnis. Zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt die Londoner Richterin Deborah Taylor die Tennis-Legende. Mit 54 Jahren ist der Ausnahmeathlet, der einst aus dem Nichts in den Tennis-Himmel stürmte, nun ganz am Boden angekommen. Mit starrem Blick steht Becker nach der Verkündung auf, greift eine gepackte Tasche und wird dann von einer Justizmitarbeiterin durch eine Seitentür aus dem Saal geleitet. Er kommt direkt in Gewahrsam. Sohn Noah schaut erschrocken zu.

Für Becker ist London endgültig zum Schicksalsort geworden: Seine grössten Siege hat er in der britischen Hauptstadt gefeiert, drei Mal das wohl wichtigste Tennisturnier der Welt gewonnen. Auf dem „heiligen Rasen“ von Wimbledon wurde einst aus dem 17-jährigen Leimener ein Weltstar. Die Tennis-Welt lag Becker zu Füssen, als er auf dem Centre Court Erfolge feierte, und applaudierte auch, wenn es nicht ganz reichte. Längst lebt Becker an der Themse. Nun ist die Stadt untrennbar mit seiner grössten Niederlage verbunden. Mindestens 15 Monate muss er in Haft bleiben, bevor er den Rest der Strafe auf Bewährung in Freiheit verbringen darf.

(text:sda/bild:sda)