28 Juni 2021

Baujagd soll im Kanton Bern verboten werden

Die Baujagd ist eine Jagdmethode, bei der ein sogenannter Bodenhund in den Bau eines Fuchses oder Dachses geschickt wird, um die Tiere hervorzutreiben. Vor dem Bau warten dann die Jäger:innen, die die Tiere zu erlegen. Diese Jagdmethode soll nun im Kanton Bern verboten werden. Das fordert eine überparteiliche Motion von Grossratsmitgliedern von SVP, FDP, EVP, der Mitte, glp, SP und den Grünen. Die Baujagd sei für alle beteiligten Tiere eine Belastung, argumentiert Mit-Motionär Casimir von Arx (glp), die Füchse und Dachse würden in ihren Rückzugsorten angegriffen und immer wieder komme es zu unterirdischen Kämpfen, bei denen sowohl Jagdhund wie auch der Fuchs oder Dachs schwer verletzt würden. Die Motion sieht Ausnahmen vor, bei der die Baujagd dennoch angewandt werden dürfte, etwa bei der Seuchenbekämpfung oder beim Erhalt der Artenvielfalt, allerdings nur bei behördlicher Genehmigung. Weiter dürfen diese Ausnahmebewilligungen nur ausgestellt werden, wenn alle anderen Jadgmethoden nachweislich versagt hätten, so von Arx weiter.

Der Regierungsrat ist gleicher Ansicht. Die Baujagd werde ohnehin nur noch selten eingesetzt und habe kaum regulatorischen Einfluss auf die Fuchs- und Dachsbestände mehr. Ausserdem komme es immer wieder zu schweren Verletzungen von Hunden und Wildtieren. Aus diesem Grund empfiehlt er dem Grossen Rat, die Vorlage anzunehmen. Dieser diskutiert voraussichtlich in seiner Herbstsession darüber. Angesichts der überparteilichen Gruppe von Motionär:innen rechnet sich von Arx dabei sehr gute Chancen aus.

(text:cs/bild:unsplash)