22 Juli 2021

Auf dem Pilatus entsteht ein Prototyp für ein Weltraumhabitat

Studierende aus neun Ländern haben während eines Jahres an Technologien getüftelt, die dazu beitragen sollen, auf einem anderen Himmelskörper überleben zu können. Die Prototypen des Weltraumhabitats wurden nun auf dem Pilatus aufgebaut. Der Clou: Sie müssen vom Verkehrshaus Luzern aus ferngesteuert werden.

Es ist bereits die dritte Ausgabe des Studierendenprojekts „Igluna“, die auf der von der Europäischen Weltraumagentur ESA in Leben gerufenen Initiative beruht. Das diesjährige Ziel sei gewesen, die besten Projekte von 2020 zu verbessern, teilte Space Innovation vergangene Woche mit. Das Schweizer Raumfahrtnetzwerk, das an der ETH Lausanne (EPFL) und ETH Zürich angesiedelt ist, koordiniert das Vorhaben.

Aufgebaut wurde das Weltraumhabitat auf der Terrasse des Pilatus-Kulm und bei der Zwischenstation Krienseregg. Damit sich bei der Fernsteuerung die Erd-Mond Bedingungen nachahmen lasse, gelangten die Informationen mit einer künstlichen Verzögerung von 2,5 Sekunden vom Verkehrshaus auf den Luzerner Hausberg.

Mit dabei ist auch ein Gemüseanbau-Projekt der EPFL, das den Namen GrowBotHub trägt. Dabei soll ein Roboter eigenständig Samen pflanzen, die Bestäubung durchführen und anschliessend das Gemüse ernten.

Die anderen Projekte mit Teams aus Italien, Deutschland, Polen, Frankreich, Griechenland, den Niederlanden, Kanada und Grossbritannien befassten sich mit der Konstruktion des Weltraumhabitats, mit Kommunikations- und Navigationssystemen, dem Energiemanagement sowie dem Wohlbefinden der Bewohnerinnen und Bewohnern.

Insgesamt konnten acht Teams nach Luzern reisen, hiess es in der Mitteilung. Vier Teams mussten wegen den Corona-Reiseeinschränkungen zu Hause bleiben.

(text:sda/bild:unsplash)