20 September 2021

Athen protestiert gegen türkische Fischer in griechischen Gewässern

Das griechische Aussenministerium hat seinen Botschafter in Ankara am Montag angewiesen, bei der türkischen Regierung Protest gegen die nach ihrer Ansicht illegale Fischerei türkischer Fischer in griechischen Gewässern einzulegen.

In letzter Zeit war es immer wieder zu entsprechenden, zum Teil auch mit Videos dokumentierten Vorfällen gekommen. Türkische Schleppnetzfischer würden zum Teil näher als drei Seemeilen vor griechischen Inseln operieren und seien dort auch mit griechischen Fischern aneinandergeraten. Manche sollen griechischen Medienberichten zufolge sogar von der türkischen Küstenwache begleitet worden sein. Auf der griechischen Insel Leros hatten die Fischer deshalb vergangene Woche das Rathaus besetzt und gefordert, die Regierung möge etwas unternehmen.

„Illegaler Fischfang in griechischen Hoheitsgewässern ist neben der Tatsache, dass es sich um einen weiteren Verstoss der Türkei gegen das internationale Seerecht handelt, auch ein Verstoss gegen das europäische Recht“, teilte der griechische Aussenminister Nikos Dendias nun am Montag mit. Zudem verurteilte er die „verwerfliche Praxis der türkischen Küstenwache, die türkische Fischerboote begleitet und griechische Fischer belästigt“.

Die griechische Seite sei verpflichtet, ihre Rechte zu verteidigen und keine Herausforderungen unbeantwortet zu lassen, warnte Dendias.

(text:sda/bild:unsplash)